SAP SE (Event Rückblick)

Datum: 06. September 2024
Ort: SAP SE in Walldorf
Teilnehmer: Ca. 300 Anleger

Am vergangenen Freitag fand die Veranstaltung bei SAP statt und wir sind immer noch begeistert von diesem tollen Abend. Mit etwa 300 Teilnehmern war es unser bisher größtes Event und wir haben uns sehr über das Interesse gefreut.

Die Agenda

18:00 Uhr | Willkommen, Kimberley Campbell
18:10 Uhr | SAP Solution & Innovation Experience, Andre Bechtold, Matthias Aurin
18:50 Uhr | Die SAP Equity-Story, Johannes Buerkle
19:30 Uhr | Q&A, IR Officers
20:00-21:00 Uhr | Networking & Fingerfood, Showcases

Ablauf der Veranstaltung

Nach einer Begrüßung durch Jonathan und mich stellte sich das IR-Team vor und der Vortrag von Andre Bechtold und Matthias Aurin begann. Themen der Vorträge waren unter anderem ihr persönlicher Werdegang und verschiedene Showcases von der SAP Sapphire. Im direkten Anschluss gab es eine kurze Q&A-Runde mit den beiden und dann ging es auch schon weiter mit der SAP Equity Story, die von Johannes Buerkle vorgestellt wurde.

Wie erwirtschaftet das Unternehmen überhaupt sein Geld, in welchen Prozessen läuft die SAP-Software und wie gelingt die Transformation von On-Premise-Lösungen, die noch vor wenigen Jahren direkt bei den Unternehmen vor Ort installiert wurden, hin zu einem Cloud- und Subskriptionsmodell? Hier war es spannend zu sehen, wie unterschiedlich sich ein langfristiges Cloud-Abonnement auf den sogenannten Customer Lifetime Value auswirkt und ab welchem Punkt hier im Vergleich zu On-Premise „Geld verdient“ wird.

Die Transformation von SAP

SAP hat sich in den zurückliegenden Jahren von einem Anbieter traditioneller On-Premise-Lösungen zu einem führenden Anbieter von Cloud-basierten Softwarelösungen entwickelt. Dieser Transformationsprozess bringt tiefgreifende Veränderungen mit sich, sowohl für die Art und Weise, wie das Unternehmen seinen Umsatz erzielt, als auch für die Kunden, die sich bei ihren Geschäftsprozessen auf SAP-Software verlassen.

Das Unternehmen erzielt seine Umsätze hauptsächlich durch den Verkauf und die Wartung von Unternehmenssoftware, die zentrale Geschäftsprozesse wie Finanzen, Logistik, Personalwesen und Vertrieb steuert. Die früheren Lizenzmodelle, bei denen Unternehmen oft hohe Anfangsinvestitionen tätigen mussten, um die Software vor Ort zu installieren und zu betreiben, haben sich gewandelt. Die Einführung von Cloud-Lösungen verändert dieses Modell grundlegend: Statt auf einmaligen Lizenzeinnahmen basieren Cloud-Modelle auf wiederkehrenden Abo-Zahlungen. Für SAP bedeutet dies eine langfristig stabilere und besser planbare Einnahmequelle, während die Kunden von flexiblen und skalierbaren Lösungen profitieren.

Herausforderungen

Die Herausforderung besteht darin, Kunden, die noch vor wenigen Jahren ihre Software selbst betrieben haben, auf das neue Cloud-basierte Subskriptionsmodell umzustellen. Diese Migration erfolgt häufig im Kontext von zwei Ansätzen: dem sogenannten „Brownfield“-Ansatz für Groß- und Bestandskunden und dem „Greenfield“-Ansatz für Mittelstands- und Neukunden. Während beim Brownfield-Modell bestehende Systeme schrittweise in die Cloud migriert werden, bietet der Greenfield-Ansatz die Möglichkeit, neue Prozesse und Systeme direkt auf der Cloud-Plattform zu implementieren.

Interessant ist insbesondere die Betrachtung des Customer Lifetime Value (CLV) in beiden Modellen. Ein langfristiges Abonnement hat häufig einen höheren CLV als das vorherige On-Premise-Geschäft, da es über die Vertragslaufzeit wiederkehrende Umsätze generiert.

Bildquelle: SAP

Ein zentraler Gradmesser für den Erfolg dieser Transformation ist der „Current Cloud Backlog“, der die vertraglich gesicherten zukünftigen Cloud-Umsätze abbildet. Dieser wächst derzeit mit einer konstanten Rate von rund 30 Prozent und stärkt damit das Vertrauen der Investoren in die Zukunft der SAP im Cloud-Segment. Dieses Wachstum wirkt sich auch direkt auf den Aktienkurs aus, da es die positiven Aussichten und das Potenzial für weiteres Wachstum im Cloud-Geschäft widerspiegelt. Der Weg von SAP in die Cloud ist daher nicht nur für die technologische Umsetzung, sondern auch für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens entscheidend.

Kennzahlen und Ausblick

Der Ausblick auf das Jahr 2025 zeigt, welche ehrgeizigen Ziele die SAP verfolgt, um ihre Marktposition weiter auszubauen und ihre Aktionäre zu überzeugen. Unter anderem strebt das Unternehmen einen Free Cashflow von 8 Milliarden Euro an, was einer deutlichen Steigerung gegenüber den Vorjahren entspricht. Dieser Anstieg spiegelt die zunehmende Effizienz und Profitabilität wider, insbesondere im Zusammenhang mit dem Wachstum des Cloud-Geschäfts.

Neben dem starken Wachstum wird das Unternehmen weiterhin Dividenden ausschütten, um seinen Aktionären eine kontinuierliche Rendite zu bieten. Darüber hinaus plant die SAP den Rückkauf eigener Aktien, insbesondere für das Belegschaftsaktienprogramm. Damit unterstreicht das Unternehmen sein Engagement, Talente an das Unternehmen zu binden und gleichzeitig den Wert der Aktie zu stabilisieren. Immerhin sind rund 80 Prozent der SAP-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter auch Aktionäre des Unternehmens – eine sehr starke Quote, wie wir finden!

Auf der „letzten Folie“ der Präsentation von Johannes Buerkle wurden wichtige Kennzahlen zur Unternehmensentwicklung präsentiert, darunter Ratings und Kursziele von Analysten. Diese geben den Anlegern eine Orientierung über die zukünftigen Entwicklungschancen der SAP-Aktie und zeigen, dass der Markt die Wachstumsperspektiven von SAP optimistisch einschätzt.

Am Schluss der Präsentation verabschiedete sich die digitale IR-Assistentin Ada und leitete zur Fragerunde über. Diese Form der digitalen Kommunikation unterstreicht den Anspruch von SAP, modernste Technologie nicht nur für ihre Kunden, sondern auch für die eigenen internen Prozesse zu nutzen.

Privatanleger vor Ort: SAP (Bericht)

Abschluss und Networking

Ein ganz besonderes Highlight vor Beginn und am Ende der Veranstaltung war die Möglichkeit, die Apple Vision Pro mit SAP-Software zu testen. Hier wurde ein faszinierender Einblick in die Zukunft der Technologieanwendungen bei SAP gezeigt und damit das Potential, wie moderne Hardware mit Unternehmenssoftware verknüpft werden kann.

Im Anschluss an die Präsentationen fand eine Networking-Session statt, bei der die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, mit SAP-Experten über die neuesten Entwicklungen im Cloud- und IT-Bereich zu diskutieren. Die lockere und interaktive Atmosphäre ermöglichte es, neue Kontakte zu knüpfen und einen tieferen Einblick in die strategischen Pläne des Softwareunternehmens zu gewinnen. An dieser Stelle ein großes Lob an Oliver Gutzeit, der mit viel Enthusiasmus auf alle, zum Teil sehr spezifischen Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ausführlich eingegangen ist.

Privatanleger vor Ort: SAP (Bericht)

Hier geht es zur Investor Relations Webseite von SAP und wir fragen noch an, ob wir die Folien der Präsentation erhalten bzw. verlinken können.

Eindrücke von Social Media

Auch einige Blogger, die auf Instagram aktiv sind, haben die Veranstaltung besucht und in ihren Storys begleitet.

Feedback der Community

Im Nachgang zur Veranstaltung haben wir allen Teilnehmern eine kurze Feedback-E-Mail geschickt und sie gebeten, den Abend zu bewerten. Hier einige Zitate der Teilnehmer

Vielen Dank für das Organisieren und die Möglichkeit, die Unternehmen hinter den „Aktien“ mal näher kennenzulernen.

Die Veranstaltung bot eine tolle Gelegenheit, tiefere Einblicke in SAP zu erhalten. Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte!

Tolle Veranstaltung/interessante Vorträge und Einblicke in die „SAP-Welt“

Ich bedanke mich vielmals für die erneute Möglichkeit, meinen Erfahrungsschatz zu erweitern. Auch dass ihr so eine tolle Atmosphäre schafft und das Ganze mit so viel Herz angeht, ist einfach beispiellos. Sehr gute Arbeit

Eine schöne Zusammenfassung in Form eines Threads auf Twitter(X) gibt es von Martin:

Wir bedanken uns noch einmal herzlich bei allen Teilnehmern, dem SAP Investor Relations Team und den involvierten Mitarbeitern und freuen uns schon auf die nächsten Veranstaltungen im Rahmen unserer „Privatanleger vor Ort“-Reihe!

Wer Vorschläge hat, welches Unternehmen wir als Nächstes besuchen könnten, kann gerne einen Kommentar hinterlassen!